Die Pflegeprämie kommt nach Baden-Württemberg

Viele Pflegekräfte leiden an niedrigen Löhnen, hohen beruflichen Belastungen und wenig Anerkennung für ihre wichtige Arbeit. Das Land Baden-Württemberg möchte hier mit der Pflegeprämie für Altenpflege gegensteuern und ein klares Signal setzen.

Was es mit der Pflegeprämie auf sich hat, erklärt Ihnen das Team vom Pflegedienst Sanus aus Stuttgart Weilimdorf im folgenden Beitrag.

Die Pflegeprämie zur Entlastung von Altenpflegern

Der Bund hat in Kooperation mit den Pflegekassen angekündigt, zwei Drittel der Kosten für die neue Pflegeprämie zu tragen. Hierzu wird die Soziale Pflegeversicherung bundesweit aufgestockt.

So sollen Beschäftigte in der Altenpflege zukünftig einen Beitrag von bis zu 1500 Euro für ihre Arbeit erhalten. Wie viel eine Pflegekraft in der Altenpflege erhält, soll darüber bestimmt werden, wie intensiv die Pflege ausfällt.

Wer die Altenpflege hauptberuflich ausführt, der erhält die volle Prämie. Wer mindestens 25 % seiner Arbeitszeit mit der Altenpflege verbringt, der erhält eine Prämie in Höhe von 1000 Euro. Alle weiteren Pflegekräfte erhalten 500 Euro. Auszubildende in der Altenpflege erhalten ebenfalls eine Prämie in Höhe von 900 Euro.

Die Pflegeprämie ist dabei steuerfrei.

Keine steigende Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige

Zwar sind das sehr gute Neuigkeiten für Pflegekräfte, aber unter Pflegebedürftigen stieg mit dieser Ankündigung die Sorge vor steigenden Eigenanteilen.

Diese Sorge ist aber unbegründet. Es wurde angekündigt, dass ein Anstieg der Pflegekosten aufgrund der neuen Prämie gesetzlich ausgeschlossen werden soll. Die Pflegekosten bleiben also von dieser Entscheidung unbetroffen.

Ein Dankeszeichen an unsere Pflegekräfte

Die Landtagsabgeordneten Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon haben dabei geholfen, diese Prämie auf den Weg zu bringen.

„Uns Grünen ist es wichtig, dass wir hier umgehend ein Signal an die Pflegekräfte senden und als Land unseren Beitrag leisten. Aus der Landeskasse stellen wir dafür rund 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Den Beschäftigten in der Altenpflege, die derzeit noch stärker belastet sind, wollen wir in dieser Form nicht nur unseren Dank aussprechen, sondern ein klares Zeichen setzen: Gute Pflege muss uns mehr wert sein.

Dieses Bekenntnis muss auch nach der Corona-Krise gelten. Deshalb muss das Thema einer fairen Bezahlung von Pflege- und Gesundheitsberufen ganz oben auf die politische Agenda.“

Die Arbeit unserer Pflegefachkräfte ist eine wichtige und herausfordernde Aufgabe. Ein Mangel an Personal, eine hohe Nachfrage bei Pflegebedürftigen und der Stress der aufwendigen täglichen Pflege bringen sie an ihre Grenzen. Da kommt die neue Pflegeprämie gerade richtig, um diese Belastung endlich etwas auszugleichen.